Gigantismus und 12-spurige Autobahn
Der Gigantismus gehört zu Dubai wie der Sand zur Wüste. Wenn irgendwo etwas Größeres oder Spektakuläres gebaut wird, schlägt das Emirat zurück und errichtet noch Eindrucksvolleres. Finanziert wird der Größenwahn längst nicht mehr allein durch die Erdölvorkommen. Dubai selbst hat fast keine Vorräte, die Reserven werden in wenigen Jahren erschöpft sein. Seit einigen Jahren bereiten sich die Emirate auf die Zeit nach dem Öl vor. So wurden mehrere Freihandelszonen eingerichtet, um ausländische Firmen anzulocken. Dubai fördert besonders den Immobiliensektor mit Bauprojekten wie der künstlichen Palmeninsel oder dem höchsten Hochhaus der Welt. Der „Burj Khalifa“ ist mit 828 Metern zurzeit nicht zu übertreffen. Abu Dhabi, das größte Emirat, kann auf fast 90 Prozent der gesamten Ölreserven der Vereinigten Arabischen Emirate zurückgreifen.
Es lohnt sich aber allemal, Dubai und Abu Dhabi zu besuchen. Auch wenn man von den spektakulären Wolkenkratzern fast erschlagen wird, ist es eine außergewöhnliche Welt. Prunk an jeder Ecke und Aufsehen erregende Projekte. Die künstlich aufgeschütteten Palmeninseln „Jumeirah“ ragen bis zu elf Kilometern ins Meer hinaus und werden als „Achtes Weltwunder“ vermarktet. Und mitten in der Wüste liegt in eimem Einkaufszentrum ein Ski-Ressort mit einer 400 Meter langen Abfahrt. Interessant ist auch die Sheikh Zayed Road. Sie ist mit 52 Kilometern und sechs Spuren je Rchtung die größte und bekannteste Schnellstraße Dubais und führt bis an die Grenze Abu Dhabis. Das Außergewöhnliche daran ist, dass der Bau der Autobahn laut unserem Guide in weiser Voraussicht bereits in den 1950er Jahren in Angriff genommen wurde, als es in Dubai selbst gerade Mal 50 Autos gab.
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