54 Staaten, Völkermorde, Hungersnöte
Die Faszination Afrikas entspringt seiner Vielfalt und seiner Historie, die eng mit der deutschen Geschichte verwoben ist (siehe auch Kapitel "Namibia Deiutsch").
Einige Punkte an Wissenswertem iüber Afrika hier aufgeführt:
In Afrika leben 1,26 Milliarden Menschen. Das entspricht etwa einem Sechstel der Weltbevölkerung. Prognosen zufolge könnte sich die Bevölkerungszahl auf dem "Schwarzen Kontinent" bis zum Ende des 21. Jahrhunderts vervierfachen. Nach Asien ist Afrika der größte und bevölkerungsreichste Kontinent der Erde.
Die größte Stadt Afrikas ist Kairo (Ägypten) mit ca. 15,7 Millionen Einwohnern, danach folgt Lagos (Nigeria) mit 11,2 Millionen Einwohnern; die drittgrößte Stadt des Kontinents ist Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) mit 8,1 Millionen Einwohnern.
Hier ein Überblick über alle 54 Länder bzw. Staaten Afrikas und deren Hauptstädte.
Ägypten (Hauptstadt Kairo)
Algerien (Algier)
Angola (Luanda)
Äquatorialguinea (Malabo)
Äthiopien (Addis Abeba)
Benin (Hauptstadt Porto Novo/Regierungssitz Cotonou)
Botsuana (Gaborone)
Burkina Faso (Ouagadougou)
Burundi (Bujumbura)
Dschibuti (Dschibuti)
Elfenbeinküste (Hauptstadt Yamoussoukro / Regierungssitz Abidjan)
Eritrea (Asmara)
Gabun (Libreville)
Gambia (Banjul)
Ghana (Accra)
Guinea (Conakry)
Guinea-Bissau (Bissau)
Kamerun (Yaounde´)
Kap Verde (Praia)
Kenia (Nairobi)
Komoren (Moroni)
Demokratische Republik Kongo/früher Zaire (Kinshasa)
Republik Kongo (Brazzaville)
Lesotho (Maseru)
Liberia (Monrovia)
Libyen (Tripolis)
Madagaskar (Antananarivo)
Malawi (Lilongwe)
Mali (Bamako)
Marokko (Rabat)
Mauretanien (Nouakchott)
Mauritius (Port Louis)
Mosambik (Maputo)
Namibia (Windhoek)
Niger (Niamey)
Nigeria (Abuja)
Ruanda (Kigali)
Sambia Lusaka)
Sao Tome`und Principe (São Tomé)
Senegal (Dakar)
Seychellen (Victoria)
Sierra Leone (Freetown)
Simbabwe (Harare)
Somalia (Mogadischu)
Südsudan (Juba)
Südafrika (Pretoria)
Sudan (Khartum)
Swasiland (Mbabane)
Tansania (Hauptstadt Dodoma/Regierungssitz/Daressalam)
Togo (Lome´)
Tschad (N´Djamena)
Tunesien (Tunis)
Uganda (Kampala)
Zentralafrikanische Republik (Bangui)
Völkermorde
Ruanda
Als Völkermord in Ruanda werden umfangreiche Gewalttaten in Ruanda bezeichnet, die am 6. April 1994 begannen und bis Mitte Juli 1994 dauerten. Sie kosteten ca. 800 000 bis 1 000 000 Menschen das Leben. Die niedrigsten Schätzngen gehen von mindestens 500 000 Toten aus. In annähernd 100 Tagen töteten Angehörige der Hutu-Mehrheit etwa 75 Prozent der in Ruanda lebenden Tutsi-Minderheit sowie moderate Hutu, die sich am Völkermord nicht beteiligten oder sich aktiv dagegen einsetzten. Die Täter kamen aus den Reihen der ruandischen Armee, der Präsidentengarde, der Nationalpolizei (Gendarmerie) und der Verwaltung (Quelle: Wikipedia)
Herero und Nama
Zwischen 1904 und 1908 kamen bis zu 65 000 Mitglieder der Bevölkerungsgruppe der Hereros und ca. 10 000 des Nama-Stammes im heutigen Namibia ums Leben. Der Aufstand der Herero und Nama gegen die Unterdrücker endete durch den " Vernichtungsbefehl" des Generals Lothar von Trotha, dem Kommandeur der kaiserlich-deutschen Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika, im Völkermord durch die deutsche Kolonialmacht. Durch die Völkermordkonvention der Vereinten Nationen ist diese Tat als Völkermord anerkannt, auch wenn noch im Jahre 2012 in Deutschland die Bundesregierung behauptet hat, man könne die Tat "nicht nach den heute geltenden Recht des humanitären Völkerrechts bewerten und daher auch nicht als Völkermord einstufen." Lothar von Trotha aus seinem Vernichtungsbefehl von 1904: "...Innerhalb der deutschen Grenze wird jeder Herero mit oder ohne Gewehr, mit oder ohne Vieh erschossen, ich nehme keine Weiber und Kinder mehr auf, treibe sie zu ihrem Volk zurück, oder lasse auf sie schießen."
Burundi
Den blutigen Gemetzeln in Burundi zwischen den Tutsi und den Hutu in den Jahren 1965 bis 1972 fielen zwischen 100 000 und 250 000 Menschen zum Opfer. Nachdem der letzte König von Burundi, Ntare V. von Anhängern des Hauptmannes und späteren Präsidenten Michel Micombero ermordet worden war, gewann er mit Hilfe von ihm gegenüber loyalen Truppen die Oberhand. Die in der Armee verbliebenen Hutu wurden grausam getötet. Die Armee massakrierte in den folgenden Monaten systematisch ethnische Hutu. Um den Führungsanspruch der Tutsi nicht zu gefährden, wurden gerade gebildete Hutu wie Minister, Beamte und Lehrer beseitigt. (Quellen: Wikipedia)
Hungersnöte
Kriegerische Auseinandersetzungn, Stammesfehden, Trockenheit , Bevölkerungswachstum , Krankheiten und Misswirtschaft sind einige Gründe dafür, dass Millionen Menschen in Afrika hungern. Aktuell ist der seit 2011 dauernde Syrienkonflikt Auslöser für eine drohende Hungersnot. Gemäß dem Welthunger-Index 2019 ist die Zentralafrikanische Republik von "gravierendem Hunger" betroffen. Mangelernährung ist eine Hauptursache für die hohe Kindersterblichkeit südlich der Sahara. Nach UN-Angaben leiden weltweit 165 Millionen Kinder an chronischer Unterernährung, Dreiviertel dieser Kinder leben in Afrika südlich der Sahara und in Südasien. 3,2 Millionen Kinder unter fünf Jahren sterben jährlich in Afrika südlich der Sahara. Eine der schlimmsten Hungerkatastrophen der vergangenen 25 Jahre war die in Ostafrika 2011/2012. Im Bürgerkriegsland Somalia verhungerten damals 260 000 Menschen, darunter 133 000 Kinder unter fünf Jahren.
Die Hungersnot in der Sahelzone in den 1970er und 1980er Jahren war die Foolge von Dürre , betraf etwa 50 Millionen Menschen und führte zum Tod von schätzungsweise einer Million Menschen. Ähnlich erging es Äthiopien. Dürre und politische Umstände sorgten 1984 und 1985 für eine humanitäre Katastrophe, an deren Ende eine halbe bis eine Million Todesopfer zu beklagen waren.
Die westliche Welt wurde vor 50 Jahren vor allem durch die "Biafra"-Kinder auf den schlimmen Hunger in Afrika aufmerksam. Kinder mit dünnen Ärmchen, leeren Blicken, sich deutlich abzeichnenden Rippen und vor Krankheit aufgeblähten Bäuchen schockierten die Welt. Millionen von Menschen verhungerten, Mit einer Luftbrücke wurde noch Schlimmeres verhindert. Es war die Geburtsstunde der humanitären Hilfe. Vorhergegangen war ein blutiger Konflikt, an dessen Entstehung die europäischen Kolonialmächte entscheidend beteiligt waren. Nigerianische Truppen waren in Biafra, wie sich die abtrünnige Region damals nannte, einmarschiert.
(Quellen: Wikipedia, Welthungerhilfe, rp-online).